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Eine Institution geht - Verabschiedung von Brigitte Glanz nach 44 Jahren am Blaubeurer Gymnasium

Brigtte Glanz war 44 Jahre am Gymnasium in Blaubeuren. Eine unvorstellbar lange Zeit. Viele der jetzigen Kolleginnen und Kollegen waren zu der Zeit als Brigitte Glanz an der Schule mit ihrer Lehrtätigkeit begonnen hat noch nicht einmal geboren. Am Schuljahresende wurde sie nun in den Ruhestand verabschiedet. Es folgen hier Ausschnitte aus der Rede unserer Schulleiterin, Frau Fleischer, bei der Verabschiedung am 27. Juli, in der auf diese lange Zeit der Tätigkeit am Blaubeurer Gymnasium zurückgeblickt wurde und kurze Berichte über weitere Verabschiedungen:

"Liebe Frau Glanz,

Ihre Personalnebenakte trägt noch das papierne Schildle meines Vorgängers, Dr. Fischer – der diese Beschriftungen noch mit der Schreibmaschine vorgenommen hat (...). Ich habe in der Nebenakte einen Bericht über einen unangekündigten Unterrichtsbesuch gefunden: 26.04.1986 – also vor mehr als 36 Jahren.

Wären Sie 72 hätten Sie in Bezug auf diesen Unterrichtsbesuch Ihr halbes Leben am Blaubeurer Gymnasium verbracht, aber nein – es sind sogar mehr als 50%.

Sie kamen an das Blaubeurer Gymnasium am 28.07.1978 – heute ist der 27.07.2022: damit machen Sie mit den heutigen Tag 44 Jahre voll! Na das ist aber eine Leistung!! Und aus den avisierten 50% werden plötzlich knapp 70% Lebenszeit!

Und ab 01.08.1981 wurden Sie bei voller Anstellung zur Fachlehrerin z.A. ernannt – der Arbeitsvertrag war unbefristet, kurz danach erfolgte die Verbeamtung!

Es folgten Teilzeittätigkeiten, Mutterschutze und Elternzeiten – trotzdem waren Sie schnell wieder im Dienst, wurden 1998 zur Fachoberlehrerin ernannt und haben am damaligen Gymnasium Blaubeuren Aufgaben vielfältigster Art übernommen:

Fachschaftsbetreuung Sport, Verwaltung des Fachetats, Kooperationen mit den Vereinen, Fortbildungen und unzähliges mehr.

Auf Sie war Verlass – Sie waren kreativ, unkompliziert, immer an der Sache interessiert und auf das Wohl der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet.

Ihr Engagement war außerordentlich – für keine Aufgabe waren Sie sich zu schade.

Schulfeste liefen durch Sie, Arbeitsgemeinschaften, Projekttage, Sportveranstaltungen und vieles mehr!

Sie waren mit Selbstverständlichkeit und selbstlos bei der Sache – viele Argumente, mit denen wir immer wieder konfrontiert sind, haben für Sie keine Relevanz.

Der Schüler steht in der Mitte, Ihr Engagement ist groß, sinnstiftend!

Ihre Vereinstätigkeit tut ein Übriges, Ihr Netzwerk erst recht.

Ihrer unkomplizierten Art kann nicht jeder folgen, das erwarten Sie auch nicht!

Sie nehmen das Herz in die Hand und setzen um, was geht – Sie scheren sich nicht um anderweitiges Geschwätz. Der Sinn der Sache überzeugt und motiviert sie, das genügt!

Chapeau!

Das zeichnet Sie unverändert aus!

Liebe Frau Glanz, Sie haben der Schule unendlich viel gegeben, sich ohne Scheu und ohne Wehleidigkeit oder Verzagtheit eingebracht. Das war und ist Ihre Passion!

Ihr beruflicher Alltag hat sich im Laufe der Zeiten immer wieder ändern müssen, Schulleitungen sind dann die Boten, die Überbringer der Nachrichten (...).

Sie blieben flexibel, haben Ihren Spielraum gesucht und ausgenutzt. Dazu gratuliere ich!

Sie sind eine Kämpfernatur, das werden Sie bleiben!

Gratuliere!

Ganz außerordentlichen Dank für alles, was Sie für die Schule getan haben!"

 

Neben den Referendar*innen, mussten wir auch noch zwei weitere hoch geschätzte Kolleg*innen verabschieden.

Zum einen Ellen Denk, Lehrerin für Latein, Griechisch und Spanisch. Sie war seit 2008 am JHG. Mit viel Einsatz und Ideenreichtum hat sie neben ihrer Lehrtätigkeit die komplexe Aufgabe übernommen, den Übergang der Grundschule auf das Gymnasium gut zu gestalten und dadurch für die Schüler*innen diesen großen Schritt durch wohltuende Rituale zu erleichtern. Und auch im Personalrat war sie mit ihrer freundlichen und zupackenden Art ein wichtige Kraft.

Zum anderen Jonas Wunsch, Lehrer für Deutsch und Musik. Seit er 2016 an die Schule kam, wurde am JHG gesungen. "Chorarbeit - das war/ist ihr Ding", stellte Frau Fleischer bei der Verabschiedung fest. Er hat den Unterstufenchor, Mittel- und Oberstufenchor, Kammerchor und auch den Lehrerchor aufgebaut. Die großen Konzerte an Weihnachten und im Frühsommer sind Sinnbild für diese großartige Aufbauarbeit. Vielen Schülerinnen und Schülern hat er durch diese Arbeit Sinn und Geschmack für Kultur vermittelt.

Wir wünschen allen scheidenden Lehrkräften alles Gute und danken für ihren großen Einsatz für das Joachim-Hahn-Gymnasium.

 

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