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Schüleraustausch mit der Brecon High School im Oktober 2013

Mittwoch, 16. Oktober: Ab nach Brecon!

Es war soweit, heute hieß es: Tschüss Deutschland und Hallo Großbritannien. Mit großer Vorfreude trafen wir uns am Mittwochmorgen um 11.30 Uhr am Graben. Um 12 Uhr, nachdem alle endlich eingetroffen waren, fuhr der Bus zum Memminger Flughafen los. Dort angekommen haben wir unsere Koffer gleich abgegeben und eingecheckt. Dabei gab es zum Glück keine Schwierigkeiten. Bis unser Flug ging, dauerte es noch ein wenig und so konnte noch jeder machen was er wollte. Als es dann soweit war und wir zu unserem Gate mussten, stieg die Spannung, denn viele waren noch nie geflogen. Wir mussten noch kurz am Gate warten, bis wir ins Flugzeug einsteigen konnten. Dort bekamen wir dann eine Sicherheitsanweisung. Kurz danach fuhr der Flieger auch schon auf die Startbahn und wir hoben ab. Alle waren von der wunderschönen Aussicht begeistert. Nach etwa anderthalb Stunden landeten wir schon in London Stansted. Wir checkten aus, nahmen unsere Koffer und gingen zum Bus, der bereits auf uns wartete. Dort begrüßte uns um ca. 17 Uhr der Busfahrer freundlich. Die Fahrt verlief eigentlich ganz gut, bis auf ein paar wenige Staus. Was wir alle etwas ungewohnt, aber witzig fanden, war, dass in Großbritannien Links-Verkehr herrschte. Nach ca. vier Stunden Fahrt machten wir eine kleine Pause, in der wir den McDonalds stürmten. Mit ein wenig Verspätung kamen wir um ca. 22 Uhr an der Brecon High School an, wo unsere Austauschschüler schon gespannt auf uns warteten. Danach ging es ab in unser zukünftiges Zuhause.

Donnerstag, 17. Oktober: Besuch in der Schule!

Am nächsten Tag gingen wir dann zum ersten Mal in die Schule, die sehr groß und vor allem verwirrend war. Was ungewohnt war, dass alle Schüler eine Uniform trugen, die jedoch sehr gut aussah. Am Anfang ging jeder mit seinem Austauschpartner in die „Registration“. In der Registration kontrollierte der Klassenlehrer die Anwesenheit der Schüler. Danach gingen alle in die große Sporthalle zur „Assembly“. Dort versammelt sich mehrere Male die Woche die ganze Schule. Dort spricht die Direktorin über die aktuellen Themen für diese Woche. In der ersten Stunde trafen wir uns dann alle in einem Klassenzimmer und gingen den Plan für die Woche durch. Danach gingen wir in das Klassenzimmer nebenan, in dem eine Klasse Deutschunterricht hatte. Die Schüler stellten uns auf Deutsch Fragen über unsere Hobbys, unsere Familie und unsere Schule. Später trafen wir uns dann in der Aula, wo fünf ältere Schüler auf uns warteten. Diese führten uns dann durch die Schule und zeigten uns besondere Räume, wie den Naturwissenschaftsraum, den Kochraum und die den Drama-Raum. Nach der Führung holten uns unsere Austauschpartner ab und wir gingen in die große Pause. In der dritten und vierten Stunde hatten wir Backunterricht. Dort zeigte uns eine ehemalige Lehrerin wie man Scones, ein typisches, britisches Teegebäck, macht. Danach waren wir an der Reihe. Am Ende hatte dann jeder ein paar Scones, die er mit zu seiner Gastfamilie nehmen konnte. Nach dem Kochunterricht hatten wir 50 Minuten Mittagspause, die man mit den Austauschschülern verbrachte. In den Mittagspausen gehen die Waliser aber nicht wie wir in die Stadt, sondern in das Schwimmbad nebenan, um dort eine Packung Chips zu kaufen. Während unsere Austauschschüler nun wieder in ihren Unterricht gingen, machten wir ein Stadtquiz, das von einer Schülerin geleitet wurde. Dies machte uns viel Spaß und so konnten wir schon ein bisschen in unserer Austauschstadt Brecon herumschnüffeln. Als dieses zu Ende war, hatten unsere Austauschschüler auch Schulschluss und wir gingen gemeinsam nach Hause.

Freitag, 18. Oktober: Big Pit und Abergavenny!

Heute trafen wir uns wie gewohnt an der Brecon High School und fuhren dann von dort aus, leider ohne unsere Austauschschüler, mit dem Bus los. Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde. Unser erstes Ziel für heute war Big Pit, ein ehemaliges Kohlebergwerk. Als wir aus dem Bus stiegen, fing es an zu regnen und wir gingen schnell nach innen. Dort sahen wir uns zuerst einen kurzen Film über das Kohlebergwerk an, bis einer der miners uns in den Vorraum der Mine führte. Hier bekamen wir alle einen Helm, Sicherheitsausrüstung und eine Stirnlampe. Wir fuhren mit dem Aufzug etwa 80 Meter in die Tiefe, wo es stockdunkel war. Einer der miners führte uns durch die Mine und erklärte uns, wie die Leute früher in Bergwerken arbeiteten – natürlich auf Englisch. Den Satz, den wir an diesem Tag wohl am meisten gehört hatten, war: „Mind your head, mind your head!“, was so viel wie „Passt auf eure Köpfe auf“ bedeutet. Denn in der Mine war es wirklich ziemlich eng, rutschig und die Decken waren sehr niedrig. Als wir wieder aus der Mine herauskamen, hatten wir noch ein wenig Zeit, bevor wir weiter fuhren. Die meisten nutzten diese Zeit, um in das Big Pit-Kaffee zu gehen, um sich mit einer heißen Schokolade aufzuwärmen. Andere sind in einen Souvenirshop gegangen. Am Bus angekommen, griffen alle zu ihrem Vesper und aßen. Der nächste Halt war Abergavenny, eine kleine Stadt, in der man gut einkaufen konnte. Zuerst gingen alle zusammen auf einen Markt, auf dem man Souvenirs kaufen konnte. Anschließend konnte jeder ein wenig durch die Stadt gehen. Bald fuhren wir auch schon zurück zur Schule, wo unsere Austauschpartner schon auf uns warteten.

Samstag 19. und Sonntag 20. Oktober: Family- Time!

An diesen Tagen haben alle erstmal ausgeschlafen und das Ganze war ein ziemlicher Luxus für uns, denn mit der Zeitverschiebung konnten wir noch länger schlafen als sonst. An diesem Wochenende hat jeder Schüler die Zeit mit seinem Austauschpartner und dessen Familie verbracht. Manche haben die Stadt Brecon genauer erkundet, die anderen sind ins Kino oder Eislaufen gegangen, oder man hat einen Freizeitpark besucht. So lernte man einander auch gleich besser kennen.

Montag, 21. Oktober: Schule und Foto-Termin- bitte lächeln!:)

Nach dem schönen, erholsamen Wochenende hieß es Montagmorgen wieder: Aufstehen! Nach der kurzen Registration stürmten wir die Sporthalle der Brecon High School, denn dort würde in wenigen Minuten der Fotograf auftauchen. Nach einem kurzen Klick, war das Foto, worauf wir, unsere Austauschschüler und die Lehrer, zu sehen sind, fertig. Dieses Foto kam sogar in die lokale Zeitung. Danach ging es in den Unterricht. Der Weg dorthin war für ein paar Schüler jedoch nicht so angenehm, da manche durch den starken Regen stürmen mussten und so pitsche patsche nass wurden. Der Unterricht verging wie im Flug, obwohl eine Schulstunde 60 Minuten dauerte. Wie schon erwähnt, regnete es an diesem Tag sehr stark und dementsprechend sahen der Lehrerparkplatz und der Hinterhof wie ein kleiner See aus. Jeder ging mit seinem Austauschschüler in den Unterricht und so haben wir auch das Schulleben in Brecon näher kennen gelernt. Gemeinsam hatten wir jedoch eine Drama Stunde, bei der wir alle viel Spaß hatten und viel lachen mussten. Mit einem kurzen vorgegebenen Text mussten wir eine kleine Szene in Vierer- und Fünfergruppen erarbeiten. Diese führten wir uns auch gegenseitig vor. Nach einem langen Schultag ging es um 15.30 wieder nach Hause.

Dienstag, 22. Oktober: Shoppingtime!*-*

Am Dienstagmorgen versammelten wir uns alle vor der Brecon High School. Diesmal kamen auch unsere Austauschpartner mit. Zusammen hatten wir eine sehr lustige Fahrt zur Hauptstadt von Wales, Cardiff. Zuerst wollten wir nach St. Fagans in ein Freilichtmuseum. Da das Wetter aber mal wieder nicht mitmachte, gab es eine kleine Planänderung. Wir fuhren zuerst in den Landtag von Wales, um diesen zu besichtigen. Schon am Eingang begrüßte uns die Security und wir mussten unsere Taschen, Jacken, etc. überprüfen lassen. Nach etwa einer Stunde ging es ins örtliche Theater, wo wir aber nicht lange drin waren. Schnell ging es weiter zum National Museum, wo wir einen fast zweistündigen Aufenthalt hatten. Dort kauften sich auch einige Postkarten und Briefmarken, um diese nach Deutschland schicken zu können. Da das Museum für uns Schüler nicht das Interessanteste war, haben wir unsere Zeit mit rumalbern verbracht. Nach diesem Aufenthalt ging es endlich zum Shoppen, worauf wir alle gewartet haben. Wir teilten uns in Kleingruppen auf und machten davor noch einen Zeit- und Treffpunkt aus. Da manche in der riesigen Einkaufsstadt den Überblick verloren hatten, musste man nach dem Weg fragen, um wieder zurück zu finden. Nach kurzer Zeit trafen sich alle wie abgemacht an unserem Treffpunkt. Nun ging es mit vollen Händen und unseren ganzen Einkaufstaschen zurück zum Bus. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit, um in mehrere unbekannte Läden zu gehen. Am Abend hatten wir nochmal das letzte Mal Zeit uns mit unseren Austauschschülern und unseren Gastfamilien zu unterhalten und Spaß zu haben. Später hieß es dann noch: Schnell Koffer packen! Danach schlupften wir schnell unter die Decke, denn wir wussten, dass wir am nächsten Morgen früh, früh aufstehen mussten.

Mittwoch, 23. Oktober: Hier hieß es Abschied nehmen und unsere Heimat wieder zu begrüßen!

Um 3.00 Uhr morgens klingelte der Wecker und zog uns mühevoll aus dem Bett. Nun musste man schnell frühstücken, sich fertig machen, die letzten Sachen in den Koffer stopfen und los zur Schule, wo wir uns um 4.20 Uhr trafen. Um 4.35 Uhr fuhr der Bus zurück zum Flughafen London Stansted. Kurz davor haben wir uns schweren Herzens verabschiedet, sodass sogar einige Tränen flossen. Wir haben sehr, sehr liebe Menschen kennengelernt, die uns sehr schnell ans Herz gewachsen sind. Um 4.35 hieß es dann wehmütig: Bye, bye Brecon! Dennoch freuten wir uns auf unser Zuhause. Kurze Zeit später schliefen alle im Bus. Nach ca. fünf Stunden kamen wir am Flughafen an. Da stieg auch wieder die Vorfreude aufs Fliegen und das Wiedersehen mit der Familie. Nach der Kontrolle am Flughafen gab es mal wieder was zu lachen, denn einer unserer Mitschüler wurde auf Drogenschmuggel verdächtigt. Da wir noch ca. eine Stunde bis zum Abflug hatten, gingen wir noch das letzte Mal in ein paar Läden, um dort die letzten Souvenirs zu kaufen. Etwa 30 Minuten vor dem Abflug trafen wir uns an unserem Gate, wo die nächste Panik-Attacke anfiel: Einer unserer Schüler hatte seinen Personalausweis verloren. Schnell rannten wir durch den kompletten, riesigen Flughafen, um in Läden nach dem verlorenen Pass zu fragen- ohne Erfolg. 20 Minuten bis zum Abflug- schnell zurück zum Gate. Etwas erschöpft vom Rennen kamen wir an unserem Gate an, wo unsere Lehrerin bereits mit einer guten Neuigkeit wartete: Die Security hat sich gemeldet und den Pass gefunden. Danach stiegen wir auch schon ins Flugzeug. Da kam das nächste Problem: Eine Schülerin bekam einen kräftigen Hustenanfall. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es Bronchitis ist. Da wir uns den kompletten Flug über um sie kümmern mussten, waren wir auch etwas müde. Nach ca. einem anderthalbstündigen Flug kamen wir gegen 15 Uhr in Memmingen an, wo alle schnell nach ihrem Handy suchten um das Internet anzumachen. Danach ging es ziemlich schnell. Auschecken, Koffer holen, in den Bus einsteigen und ab nach Hause! Um ca. kurz nach 16 Uhr kamen wir am Graben an, wo wir auf unsere Familien und auch paar Freunde stürmten und sie herzlich in den Arm nahmen. Kurz danach trennten wir uns und jeder ging nach Hause und erzählte der Familie jedes Detail des Austausches.

Fazit: Dieser Austausch war ein riesen Erfolg! Wir hatten alle richtig viel Spaß, auch wenn das Wetter nicht unbedingt mitmachte. Wir haben unsere Sprachkenntnisse um einiges verbessert und das Leben einer britischen Familie kennengelernt. Ich glaube, wenn wir die Möglichkeit hätten, das Ganze zu wiederholen, wäre jeder dabei!:) Der Kontakt zu unseren Austauschschülern und deren Familien ist bis heute noch bei den meisten sehr aktiv. Wir freuen uns jetzt schon auf die Anreise und somit das Wiedersehen mit unsren Austauschschülern Anfang Juli.

Bericht von: Milena Autenrieth und Angelina Ekster

Schüleraustausch mit der Brecon High School in Wales

Ein Highlight des Fremdsprachenunterrichts ist die Spracherprobung im entsprechenden Land. Die SchülerInnen des JHG, die ihre Englischkenntnisse vor Ort anwenden wollen, fahren nach Wales. Unsere Partnerschule ist die Brecon High School. Die intensiven Kontakte mit dieser Schule haben sich aus der einstigen Städtepartnerschaft zwischen Blaubeuren und Brecon ergeben und noch immer unterstützt die Stadt den Schüleraustausch mit einem großzügigen Zuschuss.

An unserer Schule wird der Austausch mit der BHS den SchülerInnen der Jahrgangsstufe 9 angeboten.